Der Handel schaut mit Sorgen auf das bald startende Weihnachtsgeschäft. Auch eine Umfrage des Einzelhandelsverband spiegelt diese Tendenz wider. Nur 15% erwarten ein besseres Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum letzten Jahr.

„Es wird für die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler in der Region Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Euskirchen immer schwieriger, Menschen in die Innenstädte zu locken und diese dann auch für das Einkaufen zu gewinnen. Zwar ist die Zufriedenheit mit dem bisherigen Jahresgeschäft bei den Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern ausgeglichen. Aktuell nehmen die Händler bei den Kunden jedoch eine Kaufzurückhaltung war, die auf die aktuelle wirtschaftliche Situation zurückzuführen ist. Die Inflation und steigende Preise haben einen klaren negativen Einfluss, verständlicherweise, auf das Konsumverhalten der Bürger. Der finanzielle Spielraum der Bürger ist massiv eingeschränkt, so dass auch die Geschenkebudgets niedriger ausfallen werden, als in den Vorjahren“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Auch fragte der Einzelhandelsverband nach dem wirtschaftlichen Vorteil von verkaufsoffenen Sonntagen, welche Nachteile sich daraus ergeben und welcher Zeitpunkt im Jahr für einen verkaufsoffenen Sonntag geeignet wäre.

„Es zeigt sich, dass 62% der Befragten keinen wirtschaftlichen Vorteil aus einem verkaufsoffenen Sonntag ziehen, wobei hohe Personalkosten und niedrige Umsatzerwartungen jeweils von über 70% genannt werden. Die Umfrage unter den Mitgliedern ergab des Weiteren einen mehrheitlichen Zuspruch für verkaufsoffene Sonntage in der Weihnachtszeit. Der Einzelhandelsverband empfiehlt den Kommunen die Durchführung von Kulturveranstaltungen und Sonntagsmatinées während der Frühlings- und Sommermonate sowie ein Stadtfest in dessen Rahmen dann ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden kann. Die Mehrzahl der verkaufsoffenen Sonntage sollten dann während der Adventswochenenden stattfinden, damit gestresste Bürger einen weiteren Tag Zeit haben, in ihren Stadtzentren einzukaufen und den Weihnachtsmarkt zu besuchen, um damit den lokalen Handel zu unterstützen anstatt Weihnachtsgeschenke im Online-Handel zu bestellen, was im Übrigen auch der Umwelt schadet“, so Jannis Vassiliou.