Der Einzelhandelsverband ist enttäuscht über die derzeitige Haltung von ver.di im Tarifstreit, der nun schon seit Monaten geführt wird.
„Es sollte zum Wohle der Beschäftigten ein auch für die Unternehmen tragbares Ergebnis erzielt werden. Dies scheiterte erneut an den überhöhten Forderungen der Gewerkschaft.
Das letzte Angebot der Arbeitgeber hätte zu echten Reallohnzuwächsen geführt. Bereits vorherige Angebote innerhalb des vergangenen Jahres wurden mehrfach nachgebessert. Ver.di hat sich in all den Monaten leider nicht bewegt, so dass eine Einigung bisher nicht in Sicht ist“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.
Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite betrug bei einer Laufzeit von 24 Monaten 10,24% Lohnsteigerung, zuzüglich einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 750 Euro. Damit wurde die finanzielle Schmerzgrenze der Arbeitgeber erreicht. Die Inflationsrate betrug im Jahr 2023 5,9%. In diesem Jahr prognostiziert die Bundesregierung ca. 2,7%.
„Mit der Absage auf Seitens ver.di wurde erneut ein echter Reallohnzuwachs zu Lasten der Arbeitnehmer verspielt. Das Angebot der Arbeitgeber war bis Ende des Jahres 2023 garantiert. Nun muss wieder neu verhandelt werden“, so Jannis Vassiliou.