Bereits wenige Monate nach dem Start des Deutschlandtickets beginnt eine Debatte über die zukünftige Finanzierung. Dabei ist das Deutschlandticket bisher ein voller Erfolg denn bundesweit haben 10 Millionen Menschen das Ticket abonniert. 8% der Abonnenten sind Neukunden der Verkehrsbetriebe.

„Das Deutschlandticket ist nachweislich ein erfolgreiches Mittel, den tagtäglichen Pendlerverkehr auf den ÖPNV umzuleiten. Hiervon profitiert auch die Stadt Bonn, denn der Pendlerverkehr ist eine der Hauptgründe für die Staus in unserer Stadt. Dies zeigt, dass günstige ÖPNV-Angebote ein hilfreiches Mittel sind, die Mobilitätswende voran zu treiben. Es stärkt darüber hinaus die Mobilität der Bürger und die Anbindungen und Erreichbarkeit der Innenstädte“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Eine Debatte bezüglich der Finanzierung betrifft vor allen Dingen die Finanzierung über 2025 hinaus. Die Bundesregierung teilte mit, dass die Finanzierung des Bundes gesichert sei.

„Es gilt nun, dass die Kommunen auf die Länder zugehen und die Notwendigkeit für das Deutschlandticket sowie günstige ÖPNV-Angebote herausstellen. Eine Finanzierung des Deutschlandtickets sowie des ÖPNV-Angebots im Allgemeinen muss in Zukunft effektiver gesichert werden. Preiserhöhungen, wie zuletzt vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) angekündigt, sind langfristig nicht akzeptabel und richten sich gegen die Verkehrswende. Es braucht Maßnahmen, die funktionieren und tatsächlich effektiv sind. Ein günstiger und gut ausgebauter ÖPNV gehört mit Sicherheit dazu. Hier sind nicht nur die Kommunen gefragt, auf die Länder und des Bund zuzugehen. Auch Unternehmen könnten sich verpflichten, einen Anteil des Deutschlandtickets bzw. eines ÖPNV-Abonnements für ihre Mitarbeiter zu übernehmen. Zu überlegen ist, ob Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern dazu gar verpflichtet werden könnten“, so Vassiliou.