Die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel hat Umfrageergebnisse zu den Plänen auf der Friedrich-Breuer-Straße in Beuel veröffentlicht. Die Pläne sehen vor, dass der motorisierte Individualverkehr die Straße nicht mehr durchfahren darf. Befragt wurden 74 Geschäfte. Der Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen unterstützt die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel, die Beueler Händler und plädiert für eine Überarbeitung der Pläne.

78% der Befragten sprechen sich gegen die Pläne aus, 15% vertreten keine eindeutige Meinung und nur 7% sind für die Pläne der Stadt. Der Einzelhandelsverband mahnt, dass die Maßnahme ohne eine hinreichende Berücksichtigung der Belange der lokalen Wirtschaft beschlossen wurde. Wichtige Standpunkte, wie beispielweise die Befürchtung von Umsatzrückgängen, fehlende alternative Parkmöglichkeiten im Umkreis der Friedrich-Breuer-Straße für Kunden und Mitarbeiter, die Sinnfrage der Maßnahme, wenn Busse und Bahnen weiterhin die Straße befahren dürfen sowie ein generelles Ausbleiben von Kunden, wurden scheinbar nicht beachtet.

„Der Durchgangsverkehr ist für die Friedrich-Breuer-Straße enorm wichtig, denn es erlaubt den Händlern sichtbar zu bleiben. In Beuel ist es noch immer so, dass ein Großteil des Umsatzes mit den Menschen gemacht wird, die mit dem eigenen Auto aus den umliegenden Kommunen nach Beuel fahren. Einen Attraktivitätsverlust kann sich die Beueler Innenstadt bei weitem nicht leisten. Die Stadt sieht eine Verbesserung und Steigerung der Attraktivität und spricht von mehr Platz und Aufenthaltsqualität für Passanten. Wie dies genau aussehen soll, scheint nicht klar zu sein und wurde der Öffentlichkeit noch nicht präsentiert. Wie sich die Stadt einen attraktiveren Gehweg vorstellt, der auf beiden Seiten sehr schmal ist und eine Straße einfasst, die von Bus, Bahnen, Taxen und Dienstleistern befahren wird, ist unklar. Die Friedrich-Breuer-Straße wird aus diesen Gründen niemals eine Flaniermeile werden können. Vielmehr besteht die Befürchtung, dass, wie so oft, wenn es um verkehrstechnische Eingriffe in Bonn geht, ohne eine hinreichende Berücksichtigung der Belange der lokalen Wirtschaft geplant wird, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.