Die Plakatfolie der Kampagne „Vorfahrt Vernunft“ ist seit einigen Monat in der Fensterfront der ehemaligen Goertz-Filiale am Markt nicht zu übersehen. Die Stadt fordert nun die Entfernung der Folie, da sie nicht der städtischen Gestaltungs- und Werbesatzung entspreche.

„Es entsteht die Vermutung, dass die dies auch aus politischen Gründen passiert und das Argument der Gestaltungs- und Werbesatzung vorgeschoben wird, um Kritik an der Verkehrspolitik Bonns klein zuhalten. In jedem Fall hinterlässt die Forderung der Stadtverwaltung einen schlechten Beigeschmack, müsste man doch meinen, dass Meinungsfreiheit eines der wichtigsten Güter für die Bevölkerung ist. Das sich die Stadtverwaltung und Oberbürgermeisterin damit schwertun, lässt aufhorchen. In keiner Weise ist das Vorgehen der Stadt nachzuvollziehen. Auch weil die Plakatfolie von Anfang an nur temporär war und, laut der Stadt, geduldet wurde. Der verspätete Einzug des neuen Mieters in der Immobilie sollte folglich auch eine Verlängerung der Duldung nach sich ziehen. Es bleibt fest zu halten, dass es sich bei der Plakatfolie nicht um Geschäftswerbung handelt, sondern um Meinungsäußerung einer Privatperson und einer Bürgergruppe zum Thema Verkehrswende. Eine Verkehrswende Ja aber mit VERNUNFT“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.