Im Vorfeld der am kommenden Freitag, 25.8.2023, in Düsseldorf stattfindenden 6. Runde der Entgelttarifverhandlungen für den Einzelhandel fordert der Handelsverband Nordrhein-Westfalen (HV NRW) die Gewerkschaft ver.di auf, ihre Blockadehaltung für einen Tarifkompromiss aufzugeben.

Die Arbeitgeber hatten bereits in der vergangenen Runde bezogen auf 24 Monate ein Angebot abgegeben, das sich mit einem Volumen von 8,5% tabellenwirksamer Erhöhungen und Zahlung von Inflationsausgleichs-prämien auf dem Niveau der Tarifabschlüsse anderen Branchen bewegt, die eine bessere wirtschaftliche Entwicklung als der Einzelhandel aufweisen.

„Wir haben ver.di klargemacht, dass wir zügig den Beschäftigten die dringend nötigen Entgeltsteigerungen zukommen lassen wollen. Leider sehen wir bei ver.di kein wirkliches Entgegenkommen, von den eigenen Maximalforderungen abzurücken“, erläutert NRW-Verhandlungsführer Christopher Ranft. Ver.di fordert bezogen auf ein Jahr Entgeltsteigerungen von 2,50 Euro pro Stunde, was beim Verkäufereckgehalt einer Anhebung um 14% entspräche. „Schon unser jetziges Angebot stellt für die meisten Einzelhandelsunternehmen eine extreme Herausforderung dar und bedeutet inklusive gezahlter Inflationsausgleichsprämien keinesfalls Reallohnverluste für die Beschäftigten im Handel,“ so Ranft. „Wer dies dennoch behauptet, ist weniger an einer Lösung als am Konflikt selber interessiert.“ Der Handelsverband NRW unterstreicht seine Bereitschaft, ein Ende des Tarifkonflikts herbeizuführen.

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