Die Stadt Bonn hat in dieser Woche angekündigt, ab dem 16. August auf dem Kaiserplatz in der Bonner Innenstadt einen städtischen Kanal zu sanieren. Damit einher gehen Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr und die Gehwege, die bis zum Ende der Bauarbeiten Ende September bestand haben werden.

„Solche Sanierungen müssen sein und sind für eine funktionierende städtische Infrastruktur von großer Wichtigkeit. Jedoch ist es einmal mehr unverständlich, wie die Stadt in dieser Sache mit den Anliegern des Kaiserplatzes kommuniziert.  Circa eine Woche vor den Bauarbeiten wird den Anliegern eröffnet, dass diese Maßnahme stattfinden wird. So bleibt keine Zeit, sich auf Beeinträchtigungen einzustellen. Hinterfragt werden muss auch, wieso die Stadt eine der frequenzreichsten Zeiten des Sommers auswählt, um diese Maßnahme durchzuführen. Gerade dann, wenn insbesondere die Außengastronomie den Kaiserplatz belebt und ihn somit attraktiv macht. Stattdessen wird der Kaiserplatz nun für 1 ½ Monate lahmgelegt und das alltägliche Geschäft der Anlieger massiv eingeschränkt. Eine Information für die Betroffenen mit mindestens drei Monaten Vorlauf wäre wünschenswert gewesen.

In einem Gespräch zwischen einem Anlieger und dem verantwortlichen Bauleiter teilte dieser mit, dass die Stadt nicht informieren müsse, da die Kanalsanierung öffentlichen Raum betreffe. Ein höchster bedenklicher Standpunkt und für die Zukunft inakzeptabel. In diesen schweren Zeiten, wo Anwohner, Kirche, Interessensvertreter, Polizei und selbst die Stadt mit dem „Runden Tisch Kaiserplatz“ versuchen, den Kaiserplatz aufzuwerten, zeigt die Verwaltung für den Handel, die Gastronomie aber auch für die Bürger, die das gastronomische Angebot während der Sommermonate auf dem Kaiserplatz sehr gerne wahrnehmen, wenig Interesse und Feingefühl. Hier stellt sich die Stadt gegen den Bürger“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.