Die Stadt Bonn spricht sich gegen die Aufstellung einer Skulptur des spanisches Künstlers Jaume Plensa auf dem Ria-Maternus-Platz aus.

„Die von der Verwaltung vorgebrachten Argumente gegen die Aufstellung sind in keiner Weise nachzuvollziehen. Die Skulptur würde den jetzigen Zustand des Platzes aufwerten und die Sicht in Richtung Verkehrspavillon und den dahinter liegenden Kurpark lenken. Darüber hinaus würde dem Platz ein Gestaltungselement wie eine Skulptur sehr gut stehen, da die Stadt es bisher versäumt hat, den Brunnen funktionstüchtig in Betrieb zu nehmen. Ein zweites Gegenargument der Verwaltung, welches jedoch schon widerlegt wurde, ist die Hitzeabstrahlung im Sommer“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Jaume Plensa ist bereit, eine um zwei Meter kleinere Skulptur für den Standort zur Verfügung zu stellen. Die Stadtverwaltung hat sich auf dieses Entgegenkommen jedoch nur zurückhaltend geäußert.

„Der Einzelhandelsverband spricht sich erneut mit Nachdruck für die Skulptur aus. Eine solche Chance darf sich die Stadt Bonn nicht entgehen lassen, insbesondere im Hinblick auf die Umgestaltung der Bad Godesberger Innenstadt in den kommenden Jahren. Ein Kunstwerk von einem namenhaften und weltbekannten Künstler wie Jaume Plensa wertet nicht nur den Ria-Maternus-Platz auf, sondern die Innenstadt im Ganzen.

Es ist fraglich, ob eine Ökotoilettenanlage den Platz und die Innenstadt in gleicher Weise aufwerten kann, wie dies eine Skulptur tun würde.

„Die Themen Sichtachse, Denkmalschutz oder Attraktivität des Platzes scheinen in diesem Zusammenhang jedoch keine Rolle zu spielen und werden gekonnt ignoriert“, so Vassiliou.