„Die Pläne der Stadt zur Adenauerallee behindern eine zentrale Zufahrt in die Bonner Innenstadt und werden zwangsläufig für viele Unternehmen zu einem ernsthaften Problem. Ausbleibende Kundschaft, insbesondere aus umliegenden Regionen, und geringere Umsätze sind schon heute dringend zu lösende Probleme, stattdessen erlaubt sich die Stadt eine Entscheidung, die die Probleme noch vergrößern wird.

Es ist völlig unverständlich, wie die Stadt zu der Entscheidung kommt, eine der wichtigsten Hauptachsen der gesamten Stadt zu kappen, wenn der Radverkehr mit Kaiserstraße und Rheinufer zwei sichere und angenehm zu befahrende Alternativen besitzt. Alternativen für den ÖPNV, für Notfall- und Dienstfahrzeuge, den Anlieferverkehr und den MIV scheinen einer ideologisch aufgeladenen Verkehrspolitik zum Opfer zu fallen. Verkehrszählungen haben ergeben, dass auf der Nord-Süd-Achse circa 21.000 Kraftfahrzeuge und circa 3.500 Radfahrer pro Tag unterwegs sind. Angesichts dieses enormen Unterschieds kann nach Auffassung des Einzelhandelsverbands der Fahrradverkehr von der Adenauerallee (B9) gänzlich auf die Rheinpromenade und die Kaiserstraße geführt werden. Unüberlegte verkehrspolitische Schnellschüsse kann die Bonner Verwaltung und Ratskoalition sehr gut. Es braucht ein durchdachtes Verkehrskonzept, welches den heutigen Klimazielen gerecht wird, die Bonner Bürger sowie alle Verkehrsteilnehmer jedoch nicht benachteiligt“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.