Die Stadt Bornheim plant im Jahr 2023 ihre Gewerbesteuer um 85 Prozentpunkte auf 575 Punkte anzuheben.

„Eine Erhöhung um 17% im Vergleich zum bisherigen Hebesatz ist ein starkes Stück. Der Einzelhandel, aber auch die Gastronomie kommen gerade erst aus der Corona-Pandemie, müssen in vielen Fällen Rückzahlungen der Überbrückungshilfen leisten und befinden sich nun auf Grund wirtschaftlicher Auswirkungen des Ukrainekriegs in der nächsten Krise. In solch einer Situation die Gewerbesteuern zu erhöhen, zeugt von fehlender Sensibilität und ist eine Gefahr für den in Bornheim lokal ansässigen Einzelhandel. Für die wirtschaftliche Kapazität der Stadt wäre die Steuererhöhung äußerst riskant. Die Stadt hat die Aufgabe, den lokalen Einzelhandel zu fördern und nicht, ihn durch zu hohe Gebühren in Nachbarkommunen zu verdrängen. Eine Abwanderung von Unternehmen muss verhindert werden“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

„Der Stadt Bornheim sollte klar sein, dass der Handel, die Gastronomie und andere Gewerbetreibende das Herz der Stadtzentren sind. Jetzt auf den Handel weiteren finanziellen Druck auszuüben setzt ein völlig falsches Zeichen. Eine Kommune sollte erst ihr eigenes Sparpotential analysieren und dann gegebenenfalls auf ihre Bürger zurückkommen. Es muss sich klar gemacht werden, dass durch eine Erhöhung der Gewerbesteuer auf 575 Punkte, Bornheim die mit Abstand höchste Gewerbesteuer in der Region Bonn, Rhein-Sieg Kreis und Euskirchen hätte. Der Einzelhandelsverband schließt sich daher der Meinung des Roisdorfer Gewerbetreibende e.V. und des Gewerbeverein Bornheim e.V. an und fordert eine Erhöhung des Hebesatzes der Gewerbesteuer auf maximal 500 Punkte“, so Jannis Vassiliou.