„Es befremdet uns, dass gerade Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die die Verkehrswende mit allen Mitteln durchführt, der Preiserhöhung im ÖPNV zustimmt, ohne dass eine Verbesserung dessen erreicht wurde. Mit der Zustimmung zu höheren Preisen torpediert Frau Dörner die Verkehrswende. Geld für 50 weitere Fahrradstraßenabschnitte scheint vorhanden zu sein, wieso nicht also auch für gleichbleibende ÖPNV-Ticketpreise“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Nach wie vor fokussiert sich die Verkehrspolitik Bonns auf das Fahrrad. Wichtige Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV, etwa neue Straßenbahnen, lassen noch Jahre auf sich warten oder scheinen noch nicht begonnen zu haben, wie beispielsweise Gespräche mit dem Rhein-Sieg Kreis über neue P&R Flächen, die das Pendlerproblem in Bonn lösen könnten.

„Die Politik muss hier in die Pflicht genommen werden, endlich an dauerhaften und erfolgsversprechenden Maßnahmen für alle Verkehrsteilnehmer zu arbeiten. Mit einem besser ausgebauten und gut durchdachten ÖPNV-Netz, in Verbindung mit strategisch gelegenen P&R-Flächen, würden die Bürger vielleicht auch bereit sein, höhere Ticketpreise zu akzeptieren. Auf dem heutigen Stand werden höhere Preise den ÖPNV nur unattraktiver machen. Währenddessen leidet weiterhin die Erreichbarkeit der Innenstadt sowie der dortige Einzelhandel. Das kann nicht das Ziel der Politik sein“, so Jannis Vassiliou.