Bezüglich der Sanierung des Hauptgebäudes der Universität Bonn rechnet der Einzelhandelsverband mit einer Dauer von mindestens 10 Jahren und bittet die Oberbürgermeisterin Katja Dörner und die Verwaltung bezüglich Ersatzbauten für Lehrveranstaltungen auf dem Hofgartengelände um eine positive Entscheidung.

„Ein wichtiger Faktor für eine positive Entscheidung muss auch das Thema Sicherheit sein. Wenn Studierende, Lehrende und Beschäftigte ihre Lern- und Arbeitszeiten, aber auch ihre Freizeit, nicht im Hofgarten verbringen, wird der Raum durch ein Klientel besetzt, welches der Sicherheit nicht zuträglich ist. Die Universität wies auf dieses Thema bereits mehrfach hin, so dass die Stadt eigentlich im Bilde sein müsste“, sagt Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen

Am extremsten konnte man die negative Entwicklung der Situation im Bereich des Hofgartens während den Corona-Lockdowns beobachten. Der Hofgarten entwickelte sich in dieser Zeit zu einem Angstraum, in dem Straftaten so stark zunahmen, dass die Polizei dazu veranlasst wurde, mobile Kameras aufzustellen, um dem Treiben Herr zu werden.

„Anlieger im Bereich des Hofgartens, seien es Gewerbetreibende, Gastronomen oder Anwohner, sorgen sich um eine Verschlechterung der Sicherheitssituation, wenn der Universitätsbetrieb auf Grund der Sanierung des Schlosses zum Erliegen kommt. Die Betroffenen kennen das Ohnmachtsgefühl gegenüber einer gestiegenen Unsicherheit ganz genau. Niemanden kann man dies erneut zumuten. Im Übrigen gibt es ein ähnliches Sicherheitsproblem rund um den Kaiserplatz und an der Unterführung zur Poppelsdorfer Allee. Schon jetzt fühlen sich viele Bürger und Bürgerinnen, die in der Nähe wohnhaft sind oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen, massiv gestört. Die Stadt hat es bisher nicht geschafft, noch zeigt sie genug Willen, die Situation in den Griff zu bekommen. Ein weiterer Brennpunkt im und um den Hofgarten muss verhindert werden. Polizei und Ordnungsamt leisten hervorragende Arbeit, dennoch ist ein Handeln der Stadt dringend angeraten“, so Jannis Vassiliou.