Die anstehenden notwendigen Sanierungsarbeiten des Hauptgebäudes der Universität Bonn, die im Jahr 2024 starten und 2035 abgeschlossen sein sollen, könnten sich negativ auf die Bonner Innenstadt auswirken. Wenn es nach dem Willen der Stadtverwaltung gehen wird, soll die Universität außerhalb der Innenstad angesiedelt werden.

Der Universität schwebt ein temporärer Ersatzbau im Hofgarten vor, der zumindest einen Teil der wegfallenden Lehr- und Kommunikationsflächen ersetzen und somit den so wichtigen Universitätsbetrieb, wenn auch nur zum Teil, in der Innenstadt halten könnte.

„Die Bonner Exzellenzuniversität ist seit über 200 Jahren ein untrennbarer und traditioneller Bestandteil Bonns, das Kurfürstliche Schloss mitsamt Hofgarten ist dabei ein Ankerpunkt der Innenstadt, der Vitalität und Innovationen in die Stadt trägt. Dies muss auch für die kommenden Jahre gewährleistet bleiben“, sagt Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Seit Monaten befindet sich die Universität mit der Stadtverwaltung in Gesprächen, ohne dass bisher nennenswerte Ergebnisse aufzuweisen sind. Noch im Mai soll jedoch eine Machbarkeitsstudie über Ersatzbauten auf dem Hofgartengelände vorliegen.

„Das studentische Leben und die Attraktivität der Bonner Innenstadt sind eng miteinander verbunden. Der Innenstadt Ihre Universität und das studentische Leben zu entziehen wird erhebliche negative Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Gastronomie haben und somit folglich auch auf die Attraktivität der Innenstadt. Auch sorgt die Universität für ein verbessertes Sicherheitsgefühl. Während den Corona-Lockdowns und des somit eingeschränkten universitären Betriebs kam es zu einem spürbaren Anstieg der Kriminalitätszahlen rund um den Hofgarten. Dies kann in keiner Weise das Ziel der Stadtverwaltung und der Politik sein. Wir appellieren an die Stadt, die Chance zu nutzen und der Innenstadt ihr charakteristisches vitales Flair mit einem breitgefächerten Angebot an Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben zu erhalten“, so Jannis Vassiliou.