„Wir fordern alle Mitglieder des Bonner Stadtrates und der Bezirksvertretung Bad Godesberg auf, die Zukunft des Schauspiels am Standort Bad Godesberg zu garantieren“, erklärte der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieg Euskirchen, Jannis Vassiliou. „Einen Theaterplatz ohne Theater werden wir nicht hinnehmen.“

Die pauschale Sparvorgabe der Stadtverwaltung, bei Oper, Schauspiel und Orchester ab 2029 jährlich fünf Millionen Euro einzusparen, drückt sich in unverantwortlicher Weise darum, den Standort des Schauspiels in Bad Godesberg zu garantieren.

Entgegen der Auffassung von Bernhard Helmich Generalintendant des Theaters Bonn, ist die Diskussion um den Standort glücklicherweise nicht „komplett verstummt“ (GA-Interview 28./29. Mai 2025).

Wie die Wirtschaft und das Gewerbe benötigen auch Einzelhandel und Gastronomie Planungssicherheit, um erfolgreich wirtschaften zu können. Hängepartien und Planungsunsicherheit sind Gift. Der stationäre Einzelhandel in Bad Godesberg hat nicht nur mit den allgemeinen, unteranderem durch den Versandhandel entstandenen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Durch die Schließung der Stadthalle und des Kurfürsten Bades sowie den Leerstand in der Rathauszeile, sind dem Stadtzentrum Bad Godesberg die Frequenzbringer abhandengekommen. Eine eventuelle Schließung der Godesburg 2026 würde die Situation noch verschärfen.

„Bei allen gerechtfertigten Sparbemühungen, die Schließung des Schauspiels in Bad Godesberg, ein Theaterplatz ohne Theater, würde allen Bemühungen um die Attraktivität des Bad Godesberger Zentrums negativ beeinflussen und wäre  für die Innenstadt nicht verkraftbar. Sparen muss auch Sinn machen. Kaputtsparen ist die falsche Strategie“, so Jannis Vassiliou