In den letzten Wochen führte der Einzelhandelsverband eine Leerstanduntersuchung in der Bonner Innenstadt durch. Die Untersuchung beinhaltet die Straßen innerhalb des alten City-Rings. Insgesamt wurden 511 Gewerbeflächen notiert. 58 davon stehen leer. Dies ergibt eine Leerstandsquote von ca. 11%. In der Fußgängerzone ergibt sich eine Leerstandsquote von ca. 10%.
Die Leerstandsquote der verschiedenen Innenstadtlagen sieht dabei folgendermaßen aus: A-Lage: 10%; B-Lage: 6%; C-Lage: 14%.
„Der Leerstand in der Bonner Innenstadt ist für jedermann sichtbar. Wir appellieren an die Stadt, Maßnahmen einzuleiten, welche den Einzelhandelsstandort Bonn attraktiver macht, mehr Besucher anlockt und das diverse Einzelhandelsangebot der Innenstadt langfristig sichert. Man darf nicht vergessen, dass Bonn als Oberzentrum in der Region auswertige Kunden anlockt, welche dazu beitragen, den Bonner Handel zu stützen. Eine Anhebung der Gewerbesteuer und die beschlossene gesplittete Grundsteuer B für Gewerbe und Wohnen sind mit Sicherheit keine geeigneten Maßnahmen, den Einzelhandelsstandort Bonn attraktiver zu gestalten. Beim Einzelhandel sorgen politische Entscheidungen für Unverständnis und es stellt sich die Frage, ob der Stadt bewusst ist, dass sie mit ihren Entscheidungen den Standort in ernste Gefahr bringt. Auch scheinen einige aufgerufenen Mieten für viele Unternehmen und vor allen Dingen für Personen, die sich selbstständig machen wollen, zu hoch zu sein. An dieser Stelle sind die Immobilienbesitzer gefragt. Positiv hervorzuheben ist, dass stets interessante neue Geschäfte ihren Weg trotzdem nach Bonn finden. Im Februar beispielsweise das Geschäft „´s Fachl“ in der Acherstraße“ mit einem außergewöhnlichen Angebot, statt weiterer Döner und Süßigkeiten-Geschäfte“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.