Seit den 21. September ist die Autobahndurchfahrt auf der A 565 am Endenicher-Ei aufgrund der Sanierungsarbeiten erneut für zwei Wochen voll gesperrt. Lange Staus auf den Ausweichrouten sind die Folge.
Menschen, die zu ihrem Arbeitsplatz gelangen wollen und auf das Auto angewiesen sind, beginnen und beenden den Arbeitstag mit negativem Stress. Sicherlich müssen die Bauarbeiten durchgeführt werden, aber die Verwaltung muss für eine bessere, reibungslosere Koordination der Baustellen sorgen. Es dürfen keine Aufträge ohne Zeitlimit erteilt werden; Bauabschnitte müssen begonnen und durchgängig bearbeitet werden. Der fertige Abschnitt sollte sofort geräumt und freigegeben werden, damit der nächste Abschnitt begonnen werden kann.
Wie oft werden Baustellen eingerichtet, die den Verkehrsfluss behindern, und wochenlang finden keine Arbeiten statt?
Auch der ÖPNV ist von der Sperrung im erheblichen Maße betroffen. Früher nutzbare Ausweichrouten, wie zum Beispiel die Kaiserstraße und das Rheinufer, sind nicht mehr befahrbar. Für einen funktionierenden Innenstadtverkehr braucht es jedoch neue Ausweichrouten, welche zügig gefunden werden müssen, um somit in Zukunft Staus in der Innenstadt abzumildern. Die Adenauerallee ist einspurig, die Reuterstraße als 30er-Zone ausgewiesen, so dass beide Verkehrsachsen zu ständigen Stauverursachern geworden sind. Darüber hinaus können auch unvorhergesehene Geschehnisse, wie etwa Unfälle oder Demonstrationen den Innenstadtverkehr stark belasten.
Eine ideologisch geprägte Stadtspitze hat den seit Jahrzehnten funktionierenden City-Ring zerstört und knebelt die Bürger – und am schlimmsten trifft es die auswärtigen Besucher, die zum Wohlstand unserer Stadt beitragen würden, wenn man sie nur ließe.
„Wir appellieren an die Oberbürgermeisterin, Maßnahmen zu ergreifen, die wieder einen fließenden Verkehr ermöglichen. Weniger Geld sollte für die Bemalung der Fahrbahnen ausgegeben werden. Stattdessen sollte man sich um P+R-Plätze rund um Bonn bzw. an der Bonner Stadtgrenze kümmern und, vielleicht am wichtigsten, endlich an einem großen Bonner Verkehrskonzept arbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis und Landrat Sebastian Schuster sollte eine positive Verkehrswende mit Vernunft und ohne Ideologie durchgeführt werden“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen