Im Zuge der Sanierung der Entwässerung und der Fahrbahn der Adenauerallee zwischen Koblenzer Tor und Bundeskanzlerplatz plant die Stadt, je Fahrtrichtung eine Autospur zu streichen und diese als Fahrradspur auszuweisen.

„Einmal mehr wird deutlich, dass die Stadtverwaltung ohne einen Sinn für Vernunft und Weitsichtigkeit eine Entscheidung trifft, die weitere massive negative Konsequenzen für die Erreichbarkeit sowie die generelle Situation in der Innenstadt nach sich ziehen wird. In den letzten zwei Jahren wurde durch zahlreiche Baumaßnahmen der Weg in die Innenstadt erschwert. Insbesondere Besucher aus umliegenden Kommunen meiden den Weg in die Bonner Innenstadt, wie eine aktuelle Innenstadtuntersuchung der IFH zeigt (Anmerkung: Vitale Innenstädte 2022 – Bonn). Bonn als Oberzentrum in der Region kann sich diesen Umstand nicht leisten, ansonsten droht ein wirtschaftlicher Abschwung, der durch die Verkehrspolitik der Stadt bereits eingesetzt hat, weiterer Leerstand und ein erheblicher Attraktivitätsverlust können sind die Folgen. Diese Entwicklungen dürfen wir nicht zulassen“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Der Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen appelliert an die Koalitionsparteien im Stadtrat, Entscheidungen zu treffen, die die gesamte Stadtgesellschaft im Blick haben und die grüne Klientelpolitik endlich beenden.

„Wir möchten daran erinnern, meine Damen und Herren der Ratskoalition, dass Sie von der gesamten Bonner Bürgerschaft gewählt sind, und nicht nur von 3500 Radfahrern, die den Abschnitt zwischen Koblenzer Tor und Bundeskanzlerplatz benutzen, obwohl sie entlang des Rheinufers ohnehin eine gesonderte Fahrradspur zur vollen Verfügung haben. Somit würden sie nicht nur eine sichere Verkehrssituation vorfinden, sondern durch die Nutzung des Rheinufers auch die marode Stadtkasse entlasten, indem keine Fahrradspuren auf der B9 nötig wären, deren Kosten ansonsten von einer großen Mehrheit der Bürger übernommen werden muss, die sich auch noch in unendlichen Staus durch die Innenstadt quälen müssten“, so Jannis Vassiliou