Die Energiekrise bedroht den stationären Einzelhandel massiv. Seit Jahresbeginn sind die Energiekosten für Einzelhändler in der Region um durchschnittlich 148% gestiegen. 50% der Händler geben an, dass steigende Energiekosten eine Existenzbedrohung für ihr Unternehmen bedeuten.19% der Befragten sind sich dessen noch unsicher.

Der Einzelhandelsverband befragte 500 zufällig ausgesuchte Verbandsmitglieder aus dem Gebiet Bonn, Rhein-Sieg Kreis und der Stadt Euskirchen zu den Themen Energiekosten und der aktuellen Lage im Einzelhandel.

„Leider sind die Umsätze und Kundenfrequenzen im Vergleich zum Oktober 2021 gesunken. Die Umsätze um circa 10% und die Frequenzen um circa 16%. Hinzukommt die deutlich gesunkene Konsumlaune der Bevölkerung, die auf dem niedrigsten je gemessen Stand angelangt ist (HDE Konsumbarometer 10/22) und vermuten lässt, dass Umsätze und Kundenfrequenzen weiter sinken werden. Dies ist nicht nur eine Gefahr für jeden Einzelhändler, sondern für die Innenstädte insgesamt. Es droht Leerstand und somit auch ein Attraktivitätsverlust, die in den jetzigen wirtschaftlich unsicheren Zeiten nur sehr schwer aufzufangen wären. An dieser Stelle braucht es dringend staatliche Intervention, z.B. flexible und schneller auf den Weg gebrachte Entlastungspakete“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands.

„Energiesparmaßnahmen sind bei den Händlern zurzeit ein großes Thema, für welches wir aktiv werben und auch unterstützend tätig sind. So waren wir sehr erfreut zu erfahren, dass circa 81% der Befragten bereits Energiesparmaßnahmen durchführen oder bald damit beginnen werden. Vor allen in die Bereiche Beleuchtung, Heizungstechnik und Wärmedämmung wird investiert. Ein wichtiger Schritt, um Energiekosten langfristig niedriger zu halten“, so Vassiliou.