„Nach wie vor ist das Sicherheitsgefühl in der Bonner Innenstadt ein großes Problem. Die Situation der Drogen- und Obdachloseszene am Kaiserplatz, aber insbesondere an der Unterführung zur Poppelsdorfer Allee besteht seit geraumer Zeit, ohne dass die Stadt ernsthaft nach Lösungen zu suchen scheint. Trotz des engagierten Einsatzes der Wache GABI, wofür Händler und Bürger dankbar sind, ist dieser jedoch nur eine temporäre Linderung aber nicht die Lösung des Problems“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.

Auch Besucher der Innenstadt berichten des Öfteren von Bedrängungen und Belästigungen, die in manchen Fällen gar ein hoch kriminelles Niveau erreicht haben. Traurigerweise sind aggressives Verhalten und offener Drogenkonsum mittlerweile an der Tagesordnung.

Dazu Andrea Forst-Raasch, stellvertretende Vorsitzende des Einzelhandelsverbands und Inhaberin der Hofgarten-Apotheke am Kaiserplatz: „In den letzten Monaten hat sich die Sicherheitslage und die Aufenthaltsqualität am Kaiserplatz und am Busbahnhof deutlich verschlechtert. Dies wird uns auch täglich von unseren Kunden widergespiegelt.“

„Angesichts der kommenden dunklen Jahreszeit muss in jedem Fall verhindert werden, dass Angsträume in der Innenstadt entstehen, Besucher sich nicht mehr wohl füllen und die Innenstadt so weiter an Attraktivität verliert. Leider erfahren wir auch durch Gespräche mit Händlern in Bad Godesberg über dortige unhaltbare Zustände hinsichtlich Verschmutzung und Sicherheit, wie zum Beispiel am Aennchenplatz. Wir rufen die Stadt dazu auf, endlich an dauerhaften Lösungen zu arbeiten, auch da wirtschaftliche Probleme in den nächsten Monaten zunehmen und viele Mitbürger so unter massiven wirtschaftlichen Druck stehen werden. Eine Vergrößerung der Drogen- und Obdachlosenszene muss mit allen Mitteln verhindert werden“, so Jannis Vassiliou.