Eine leistungsstarke und flexible Verkehrsinfrastruktur ist für Städte und Kommunen von großer Bedeutung. Leider hat Bonn diesbezüglich das Nachsehen. Zahlreiche Bauarbeiten, jetzt und in Zukunft, Sperrungen und verkehrsbehindernde Maßnahmen sorgen für angespannte Situationen im Bonner Straßenverkehr.

Der Einzelhandelsverband schließt sich der Forderung der IHK nach einem Masterplan für die Region Bonn und den Rhein-Sieg Kreis, der für alle Verkehrsteilnehmer gedacht ist, an. Die aktuellen Pläne der Stadt sind nicht ausreichend, da sie nicht alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Eine City-Maut in Bonn lehnt der Einzelhandelsverband jedoch kategorisch ab. Es geht darum Alternativen zu schaffen und Verbote und Gängelungen zu verhindern. Eine freie Zufahrt in die Bonner Innenstadt und zu den Tiefgaragen, welche rund um die Innenstadt angeordnet sind, muss weiterhin gewährleistet werden. Bonn ist nicht London. Der Verband schlägt realistische machbare Lösungen vor. Vorhandene Verkehrsprobleme lassen sich nur in einer interkommunalen Zusammenarbeit lösen. Insbesondere was das Pendlerproblem betrifft. Hier müssen dringend Alternativen geschaffen werden, sei es durch mehr P&R Flächen oder ein breiteres Angebot des ÖPNV in der Region, vorzugsweise im ländlichen Raum.

„Für das im September auslaufende „9-Euro-Ticket“ sollten sich der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit Bonn und Euskirchen für ein Nachfolge-Projekt mit einem vergünstigten Ticket für die Region entscheiden. Somit könnte der interkommunale Pendelverkehr, welcher Städten und Kommune täglich zu schaffen macht, eingedämmt werden. Dies wäre ein wichtiger Beitrag für die Verkehrswende in unserer Region“, schlägt Einzelhandelsverband-Vorsitzender Jannis Vassiliou vor.