Derzeit bekommen viele Einzelhandelsunternehmen Post vom Staat, in denen die Rückzahlung erhaltener Corona Überbrückungshilfen gefordert werden.

„Dabei ist die Corona-Krise noch lange nicht vorüber“, betont Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn – Rhein-Sieg Euskirchen.

„Wir sind mitten in der 4. Welle und mit der schnellen Ausbreitung der Omikron-Virus Variante steuern wir auch direkt auf die nächste zu, die noch viel schlimmer werden könnte. Gleichzeitig hat der Einzelhandel zum zweiten Mal in Folge einen starken Umsatzrückgang im Weihnachtsgeschäft verzeichnen müssen. Wir fordern deshalb einen Rückzahlungsstopp der staatlichen Corona Überbrückungshilfen“, so Vassiliou weiter.

Noch besser wäre es nach Aussage von Jannis Vassiliou, wenn die Staatshilfen bis zu einem gewissen Maß komplett im Einzelhandel verbleiben könnten.

„Bei vielen Inhabern sind die Reserven aufgebraucht. Die Zukunft und damit vor allem die Arbeitsplätze stehen auf der Kippe“, sagt Jannis Vassiliou.

Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes zeigt sich enttäuscht über das Verhalten der Bundesregierung in Sachen Hilfe für den Handel.

„Deutschland betätigt sich international humanitär und hilft jedem Staat, der in Not gerät. Der deutsche Handel insgesamt ist unverschuldet, ist aber durch Covid 19 in eine wirtschaftliche Katastrophe hineingerutscht. Zusätzlich wurde der Handel in der Region durch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 massiv beeinträchtigt und in einigen Kommunen gar ganz zerstört. Im Ausland werden Millionen an Hilfsgelder verteilt, ohne den Erfolg prüfen zu können, im Inland werden Monate nach Ausgeben von Hilfsgeldern diese wieder zurückgefordert. Das ist Deutschland nicht würdig“, betont Verbandsvorsitzender Vassiliou.