Nach Recherchen des Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen lässt sich feststellen, dass die Entwicklung der Insolvenzzahlen im ersten Halbjahr 2021 stark von den Corona-Hilfen der Bundesregierung beeinflusst wurde. Das Insolvenzgeschehen wurde des Weiteren durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die Ende April auslief, geprägt. Der Handel weißt dabei ein steigendes Insolvenzgeschehen auf, wurde er doch stärker als andere Wirtschaftsbereiche vom Corona bedingten Lockdown geschwächt. 21,8 Prozent aller registrierten Insolvenzen des 1. Halbjahres 2021 betrafen Unternehmen aus dem Handel.
 
Für Bonn, den Rhein-Sieg Kreis und die Stadt Euskirchen, also dem Verbandsgebiet des Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen, ergibt sich folgendes Bild (Anmerkung: Die Daten beinhalten Insolvenzen aller Branchen):
 
Bonn
Unternehmensinsolvenzen: 24
Sonstige Insolvenzen: 30
 
Rhein-Sieg-Kreis
Unternehmensinsolvenzen: 59
Sonstige Insolvenzen: 61
 
Stadt Euskirchen
Unternehmensinsolvenzen: 14
Sonstige Insolvenzen: 18
 
„Unsere Schätzungen für das Jahr 2021 lagen bei 500 Insolvenzen. Im ersten Halbjahr 2021 liegen wir nun bei knapp über 200. Wir freuen uns über einen positiveren Verlauf als gedacht. Es ist dennoch wichtig, die weitere Entwicklung im Verlauf des Jahres im Auge zu behalten“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen.